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TCM - Traditionelle Chinesische Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
beruht auf einer der ältesten
überlieferten Gesundheitslehren, der chinesischen Medizin. Im Unterschied zur westlichen Medizin
sieht die TCM den Menschen als eine aus Körper, Geist und Seele bestehen
Einheit, die in enger Beziehung zum Kosmos, zur Umwelt steht. Als die
vier großen Teilbereiche werden Akupunktur, Arzneimitteltherapie,
manuelle Therapie und Diätetik genannt.
Ursprünglich wurde vor allem auf die Prävention sehr viel Wert
gelegt, eine umsichtige Lebensführung mit richtiger Ernährung
und gesundheitsfördernde Maßnahmen (Taiji, Qi Gong) sollten
einer Erkrankung des Organismus vorbeugen. So wurde beispielsweise auch
ein Arzt einst nur so lange bezahlt, wie die Konsulenten gesund waren;
ein guter Arzt kam also erst gar nicht in die Lage heilen zu müssen.
Natürlich hat auch die chinesische Medizin über die Jahre (seit ~
4000 v.Chr.) eine große
Entwicklung durchgemacht und ist inzwischen sehr vom materialistischen
Weltbild des heutigen Chinas geprägt. Viele einst wichtige Teilbereiche
der klassischen chinesischen Medizin wurden aberkannt, heutzutage nimmt die Heilung gegenüber der Prävention
eindeutig eine Vormachtstellung ein. In der heute gelehrten Form
existiert die TCM erst seit ca. 50 Jahren. Nach einem zeitweisen Verbot der
chinesischen Medizin während der Republik China (1912 - 1949), propangierte die
politische Führung der VR China (seit 1949) die Gleichberechtigung von TCM und
westlicher Medizin.
In den letzten Jahren hat die TCM auch im Westen rasch an Boden gewonnen.
Dazu ist wichtig, dass teilweise nur die spektakulären (und gewinnbringenden)
Teilbereiche - allen voran die Akupunktur - übernommen wurden. Dass
für eine dauerhafte Verbesserung der Lebensqualität jedoch eine
Änderung der gesamten Lebensführung (Ernährung, Bewegung,
Lebensumstände) unbedingt notwendig ist, wird häufig noch ignoriert.
Jede Maßnahme ist nur so gut wie ihr Anwender
Da das uneingeschränkte Vertrauen in die Schulmedizin im Abnehmen
begriffen ist, sind im Zuge der allgemeinen Suche nach Alternativen einzelne
Maßnahmen der TCM (v. a. Akupunktur) in Mode gekommen.
Einen bedenklichen Nebeneffekt dieses Trends stellen sicherlich all jene
dar, die sich in Crashkursen und Wochenendseminaren nur die zur Durchführung
unbedingt notwendigen Teile einer Therapieform aneignen und dann unter
dem Namen der TCM/Akupunktur teure Behandlungen anbieten.
Das Fehlen des ganzheitlichen Verständnisses dieser Medizin hat
in vielen Fällen eine mangelhafte Diagnose und nicht wirksame Behandlung
zur Folge, worunter der Ruf der angewandten Methode leidet. Aus diesem
Grund sind strenge Richtlinien zur Qualitätssicherung unbedingt notwendig.
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